Amazon

Auch beim US-Internethändler Amazon umfassen die gelieferten Daten an die K-Tipp- Redaktorin mit einem Amazon-Konto mehr als 50 Ordner. Neben naheliegenden Informationen zu den bei Amazon getätigten Käufen und Suchläufen speichert die Firma aber auch weitere Informationen. Beispiele:

Amazon weiss, welche Geräte die Kundin benutzte und sogar, ob sie noch aktiv sind.

Amazon kennt sich auch bei der Lektüre der Redaktorin aus. So wird gespeichert, welche Seiten sie bei E-Books auf dem Web​reader angeschaut hat: «Seiten 22–23, 33–37, 43».

Persönliche Daten geben die Kunden dem Konzern auch preis, wenn sie den in Amazon- Lautsprechern eingebauten Sprach​assistenten Alexa verwenden. In der Schweiz kann die dazu nötige App noch nicht heruntergeladen werden – anders in Deutschland und Österreich. Befehle, welche die Nutzer Alexa ​erteilen, werden auf unbegrenzte Zeit gespeichert. Beispiel: «Today at 7.32: ‹Setze Brot auf die Einkaufsliste›». Wenig später: «Alexa, erinnere mich daran, am Freitag um 10 Uhr morgens: Frau Müller anrufen.»

Damit Alexa funktioniert, müssen die Mikrofone im Lautsprecher immer an​geschaltet sein. Der Sprachassistent wird so zu einem Abhörgerät.

Aus den USA ist der Fall eines Paares bekannt, bei dem Alexa ein privates Gespräch an eine Person aus deren Handy-Kontaktliste schickte. Bekannt ist auch, dass Amazon-Angestellte teilweise Sprachaufzeichnungen schriftlich festhalten.