«Wie geht Verhütung im Netz?» – Datenschutz
Informationen sind heute fast überall und schnell verfügbar: Die Digitalisierung erleichtert unser Leben. Gleichzeitig birgt sie auch neue Bedrohungen und Gefahren. Die Risiken für Verletzungen der Privatsphäre sind gestiegen. Persönliche Daten wie Alter, Geschlecht oder Wohnort, Fotos, Informationen über die politische Überzeugung und die eigene Sexualität landen schnell im Internet, wenn man sich nicht vorsieht. Dort werden sie unkontrolliert weiterverbreitet. Die Folgen für die Betroffenen sind nicht vorhersehbar und oft gravierend. Im Jahr 2015 wurde beispielsweise ein Seitensprung-Portal gehackt und persönliche Daten von mehr als 32 Millionen Nutzerinnen und Nutzern veröffentlicht. Wie kann man sich davor schützen?
Beim Datenschutz geht es um den Schutz von Menschen- und Bürgerrechten. Personenbezogene Daten1 sollen nicht ohne das Wissen der betroffenen Menschen gesammelt und genutzt werden. Und es sollen nur diejenigen Daten gesammelt werden, die auch wirklich benötigt werden. Damit wir auch im Internet dieser Gefahr nicht schutzlos ausgeliefert sind, gilt in der EU seit Mai 2018 die so genannte Datenschutz-Grundverordnung. In der Schweiz läuft noch die Überarbeitung des bestehenden Datenschutzgesetzes.
Um sich im Netz verantwortungsbewusst und sicher zu bewegen, braucht es Aufklärung und ein Bewusstsein für die Risiken.
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1 Personenbezogene Daten sind alle Informationen, die etwas über eine Person aussagen.
Gedankenexperiment
Stell dir vor, du könntest neue oder zusätzliche Regeln und Gesetze entwickeln, an die sich alle zu halten hätten. Wie würdest du das Internet zu einem sichereren Ort machen? Was ist besonders schützenswert?
Benenne mindestens fünf neue Regelungen und ergänze jede mit einem Beispiel.
Präsentiere dein Regelwerk der Gruppe und stimmt ab, welche der neuen Gesetze am sinnvollsten wären.
